Samstag, 11. August 2012

Meine wichtigsten Spiele

Im Internet gibt es haufenweise "Top 10 von Irgendwas" und ich bin eigentlich weniger ein Freund dieser, da meistens man bereits weiss, welche Titel erscheinen werden, besonders wenn es sich um die Top 10 Nintendo Spiele (als Beispiel) handelt. Da sind sicher Mario, Metroid, Zelda, Pokémon in einer Variante dabei, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Final Fantasy, Mega Man oder Castlevania.

Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Leute einen gleichen Kanon von Spielen mögen, was das Ganze etwas langweilig macht. Ich war zwar während der Hochzeit der klassischen Konsolen im richtigen Alter, aber bis auf einen Gameboy hatte ich eigentlich nichts, deswegen sieht das bei mir etwas anders aus. Dazu kommt noch, daß ich lieber am PC gebastelt und gespielt habe und selbst da teile ich nicht wirklich den Massengeschmack.

In der folgenden Liste sind jene aufgereiht, die eine besondere Bedeutung für mich haben und mich sehr bewegt haben:

Sid Meier's Alpha Centauri (+ Alien Crossfire) (1999)
Das Strategiespiel ist die logische Fortsetzung von Civilization 2, wo sieben Fraktionen (Grundspiel) sich ideologisch gegenüberstehen. Es hat ein 3D-Terrain und die Einheiten können selber gestaltet werden, ansonsten ist es seinem inoffiziellen Vorgänger sehr ähnlich.

Ehrlich gesagt, habe ich es weniger wirklich intensiv gespielt, ich finde Civilization 2 vom Spielen her besser, aber die Filmsequenzen brennen sich förmlich in das Gedächtnis ein, besonders das Intro und die "planetary datalinks". In jeder Fraktion spiegelt sich ein Wesenszug der Menschheit und alle haben in bestimmten Punkten Recht.

SMAC ist jenes Spiel, das die Facetten der Menschheit mit all ihren Extremen schön darstellt und mich immer wieder fasziniert, wie das Spiel aktuelles Zeitgeschehen vorweg nimmt.


Conflict: Freespace - The Great War (+ Teil 2) (1998, 1999)
Diese beiden Spiele sind die letzten Vertreter der klassischen Weltraumsimulationen, die punkto Grafik, Sound und Geschichte den Höhepunkt darstellen, was es bislang gegeben hat. Man spielt anfangs einen durchschnittlichen Piloten innerhalb einer grossen Flotte im Konflikt mit einer ausserirdischen Rasse. Nach einiger Zeit mischt sich eine dritte technologisch übermächtige Kraft ein, die beide Konfliktparteien zur Zusammenarbeit zwingt. Die Geschichte wird im zweiten Teil exzellent weitergeführt.

Freespace macht alles richtig: man ist Teil einer Flotte und es gibt keinen einsamen Helden, der es richten wird. Es wird ein Krieg mit all seinen Schattenseiten gezeigt, die Verzweiflung, die sich breitmacht, die Aussichtslosigkeit (und man versucht es trotzdem), die spürbare Konsequenzen der eigenen Entscheidungen im späteren Verlauf der Handlung. Das Spiel zeigt auch auf, das man trotz offensichtlicher Differenzen es notwendig ist, zusammenzuarbeiten, um überhaupt zu überleben. Oh, es hat auch Multiplayer, bis zu 16 Spieler können gleichzeitig spielen, es hat auch ein Rangsystem, Medaillen und den ganzen Schnickschnack.





Wizardry 6 + 7 (1990, 1992)
In diesem Rollenspiel steuert man eine Gruppe von sechs Helden auf der Suche nach den "kosmischen Griffel", der in einem Schloss versteckt sein soll. Das Besondere an diesem Griffel ist, daß sämtliche damit Geschriebenes real wird.

Es ist ein klassisches Hack and Slay Spiel, allerdings bietet es auch untypische Rassen und Klassen an, wie Feen, Echsenmänner und .. Furrys, sowie Ninjas, Samurais, Lords, Walküren und Alchemisten.

Wizardry 6 war eins der ersten Spiele, die ich besessen habe und mit ihm wurde ich in den Bann dieser Rollenspiele gezogen. Es hat mich monatelang im Bann gehalten, wohl auch wegen des Schwierigkeitgrades und der verschiedenen Enden, die es hat. Diese wurden auch im Nachfolger entsprechend fortgeführt, wo man einen ganzen Planeten aus Spielplatz hatte. Dort war man nicht die einzige Gruppe, die abenteuernd durch die Gegend zog, sondern es gab noch andere, die einem dann auch Gegenstände wegschnappen konnte...


The Elder Scrolls: Daggerfall (1996)
In diesem Rollenspiel war man alleine unterwegs, um im gleichnamigen Lande auf Tamriel einen Vorfall zu untersuchen, leider erleidet man Schiffbruch und muss sich vorher aus einem Dungeon kämpfen.

Dieser zweite Teil der Elder Scrolls Reihe ist immer noch mein Lieblingsteil, weil er mich mit dem Konzept der "Open World" vertraut gemacht hat, ausserdem konnte man wie in Elite nach dem Anfang ziemlich alles tun und lassen, was einem beliebte, was auch nicht vor der freien Zusammenstellung der Skills halt gemacht hat. Ja, es ist bugverseucht bis zur Unspielbarkeit, es hat trotzdem einem nicht abgehalten, viele viele Wochen und Monate darin zu verbringen.

Meine Hauptfigur war "T'Shanna the Mystic Assassin", mit der ich sogar FanFics geschrieben habe, soviel habe ich sie gemocht... mit etwas Glück findet man sogar davon was noch im Netz, aber Lesen auf eigene Gefahr...



Es gibt noch viele weitere Lieblingsspiele, aber diese haben nicht den Stellenwert, den die hier aufgeführten haben. Genauso habe ich mir die "mein erstes Spiel in einem Genre / Plattform" unterschlagen, sonst wird die Liste endlos.

Welche Spiele haben für euch eine besondere Bedeutung?

3 Kommentare:

  1. Oh, das sind viele. Die alten Sierra-Adventures, die ich mit meinem Vater zusammen in den 80ern gespielt habe (vor allem Kings Quest und Larry). The Secret of Monkey Island ist unvergessen. Railroad Tycoon. Ultima IV-VII. Civilization I+II. Und Ages of Empire, eines der wenigen Sachen, die Microsoft wirklich gut gemacht hat. ;-)

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  2. Interessanterweise fallen keine der letzten 10 Jahre in diese Kategorie, aber ich hab noch viele andere, die ich gerne mag.

    Railroad Tycoon ist unvergessen *hust*, aber mir hat da Transport Tycoon besser gefallen. Soviele Spiele, sowenig Zeit :)



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  3. Keines aus den letzten 10 Jahren? Hm stimmt, du hast gar nicht nach alten Spielen gefragt, sondern generell. Also habe ich das wichtigste Spiel für mich tatsächlich nicht aufgeführt, das ist nämlich ein aktuelles: WoW. Und das ist auch seit Jahren das einzige Spiel, was ich noch spiele (von einer kurzen Unterbrechung durch D3 mal abgesehen).

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